Freitag, 4. April 2014

Von Hamburg nach Portugal - die erste Etappe - von Hamburg nach Hannoversch-Münden

Unterkunft in der Jugendherberge Verden
Rockerclique in Nienburg
    










 




Breite gemächliche Weser

Alter jüdischer Friedhof beim Ort Wasserstrasse












Idyllisches(?) Kernkraftwerk Grohnde



Marktplatz in Minden







Ein Clown (oder zwei?) in Holzminden



Kaiserliches Denkmal an der Porta Westfalica







Wald, Wiesen und ein klarer Bach




Ankunft in Hameln






Glatter Asphalt und eben - da kann man Kilometer radeln










Hier der Bericht über die erste Etappe meiner großen Reise. Unterwegs ist es schwierig, diesen Blog zu bearbeiten. Mit meinem I-Pad schaffe ich es leider nicht.
Am Montag, den 31.03. startete ich dank U- und S-Bahn in Hamburg- Harburg, im Süden Hamburgs. Mit dem Fahrrad immer an der B75 entlang Richtung Bremen, an Orten vorbei, in denen frühere Kollegen wohnen, wie Steinbeck, Fintel, Rotenburg, Scheeßel. In Rotenburg bog ich ab auf die B215 Richtung Verden. Dort suchte ich als erstes die Jugendherberge auf. Und es klappte, die Herberge war völlig leer, ich der einzige Gast. Um 17 Uhr machten die Leute Feierabend und ich war allein im Haus. Abends, nach dem ich mit dem entpackten Fahrrad  noch das Städtchen etwas erkundet hatte, gab es noch mein Standard-Fahrrad-Tour-Dinner: eine Dose Fisch, ein Stück Brot und eine Dose Bier.

Dienstags gings an der Weser entlang über diverse Dörfer und die Stadt Nienburg nach Minden. Mit Hilfe
der dortigen Tourismus-Zentrale fand ich ein gutes und günstiges Bed & Breakfast-Quartier (wo ich der einzige Gast war). Abends besichtigte ich noch das historische Zentrum. Die Städte und Städtchen in diesem Bereich der Weser sind sich alle ähnlich: ein historisches Zentrum mit Marktplatz und Kirchen, alles schön renoviert, und relativ viele alte Fachwerkhäuser. Je kleiner die Orte, umso idyllischer wirken sie auf mich.

Am Mittwochmorgen fuhr ich an der Weser durch die "Porta Westfalica", den Durchbruch der Weser durch das Wesergebirge. Damit verließ ich das norddeutsche Flachland. Über Hessisch Oldendorf, Hameln und mehrere Dörfer gings immer an der Weser entlang Richtung Holzminden. Ein Dorf vor Holzminden, Polle genannt, hatte ich die 100 Km schon wieder voll und suchte mir im Dorf ein Quartier. Ich war geschafft,
legte mich schon um 18 Uhr ins Bett. Auch hier war ich wieder: der einzige Gast. Das große Geschäft machen die Zimmervermieter am Weserradweg wohl nicht gerade.

Über Holzminden sollte es am Donnerstag nach Hannoversch-Münden gehen, dem Zusammenfluss von Werra und Fulda zur Weser. Per Routenplaner hatte ich mir den kürzesten Weg herausgesucht, ich wollte nicht mehr jede Weser-Biegung abfahren. Was mir mein Routenplaner nicht erzählt hatte waren die Höhenmeter! Von Holzminden fuhr ich in die Berge nach Neuhaus, es ging 1,5 Stunden nur bergan. Bei jeder Kurve hofft der hechelnde nassgeschwitzte Radfahrer, das endlich der höchste Punkt erreicht ist - und wird
immer wieder enttäuscht. Aber wenn man dann oben ist....Als es endlich in einem Wald bergab ging, kackte mir ein Vogel im Flug auf meine Lenkertasche. Diesen makabren Gruß des Waldgottes nahm ich aber mit Humor. Die Landschaft im Weserbergland ist sehr schön, sehr viel Wald, kleine idyllische Dörfer, klare Bäche und Flüsschen, grüne Wiesen.
Der Abschnitt zwischen Holzminden und Hannoversch-Münden hat mir am Besten gefallen. Aber das ist wohl eine Sache des  Geschmacks - ein Fahrradtourist, den ich kurz vorm Ziel traf, der erste überhaupt auf dieser Etappe, war anderer Meinung.

Ja, und am Ziel, in Hannoversch-Münden, da.....fuhr ich schnurstracks zum Bahnhof und kaufte mir eine Fahrkarte....nach Hamburg! Ich will ja bis nach Portugal fahren, aber....
meine super 14-Gang-Nabe verliert Öl, habe ich noch einen wichtigen Termin, und ich muss
meine Ausrüstung noch optimieren. U.a. ist meine Kleidung noch nicht optimal, und ich will noch Gewicht reduzieren. Ach ja, und ich muss unbedingt kontrollieren, ob meine Tochter wie versprochen schon den Rasen in meinem Schrebrgarten gemäht hat. 
Also demnächst wieder mit der Bahn nach Hannoversch-Münden und weiter gen Süden. Immerhin
bin ich schon mal 400 Km gefahren, nur noch 8x genausoviel, und ich bin an der Algarve!
Und morgen, am 9.4., ist "demnächst"! Es geht weiter.....  

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