Immer geradeaus - Kilometer um Kilometer |
Abschied |
Fischer mit Ertrunkener |
Hafenblick in Kiel |
Denkmal für die UBootkrieger |
Gebaut bei Blohm+Voss |
VordererTorpedoraum |
Vor dem UBoot in Laboe |
Marktplatz in Preetz |
Am Plöner See |
Am 14 November 2013 fuhr ich mit dem Fahrrad nach Kiel, der Hauptstadt von
Schleswig-Holstein. Abfahrt natürlich wieder in Hamburg-Farmsen, über Norderstedt,
Henstedt-Ulzburg, Kaltenkirchen,
Bad Bramstedt, Neumünster,
Bordesholm ging es nach Kiel. Laut vorab abgefragtem Routenplaner 92,3 Km, laut
Kilometerzähler aber mehr als 100 Km. Es war ein kühler Tag, der lange
Unterhosen, eine Mütze, warme Handschuhe und meinen schönen Lendenwirbelschutz
notwendig machte.
Aber ich kam gut voran, arbeitete mich warm.
Als ich in Kiel ankam, war es bereits dunkel geworden, was meine
Orientierung in der Stadt bei der Suche nach einer Unterkunft nicht einfacher
machte. Die erste von mir vorher im Internet herausgesuchte
Adresse eines Hostels fand ich mit Hilfe meines I Pads, leider kam ich
dort nicht unter. Keine Klingel,
niemand war da, es ging nur über eine Handy-Rufnummer, und da ich kein
Handy dabei hatte….
Bei der zweiten möglichen Unterkunft, einem billigen Hotel, war leider
nichts mehr frei. Die Frau an der Rezeption gab mir aber noch einen Tip auf ein
neues Hotel am Hafen. Dort kam ich dann unter,
für 59 Euro inclusive Frühstück. Die Zimmersuche in einer fremden Stadt
kann hart sein, wenn man den ganzen Tag unterwegs war und müde ist.
Wie auch immer, ich hatte ein Bett. Zum Abendessen gab es im
Hotelzimmer noch eine Dose Sardinen in Öl, eine Scheibe Brot und einen halben
Liter Bier.
Am nächsten Morgen fuhr ich an der Ostseite der Kieler Förde an HDW
vorbei, durch Kieler Vororte nach Laboe, zum Museums-UBoot. Manchmal direkt am
Ostseewasser entlang. Unterwegs kam ich
noch an einem Denkmal für die UBoot-Männer vorbei. Von 40000 UBoot-Männern sind
im 2.Weltkrieg 30000 umgekommen. Was für ein Verlust. Was für eine Verschwendung
von Material, KnowHow, Gehirnschmalz, Arbeit, und: Menschen.
In Laboe besichtigte ich das UBoot. Faszinierend, wie eng es im UBoot
ist, wie wenig Platz für die Menschen im Boot. Ein UBoot ist kein Schiff, an
dem man sich erfreut, es ist eine schwimmende Waffe, eine schwimmende
Zerstörungsmaschine.
Von Laboe aus fuhr ich über Preetz, Ascheberg, Dersau, Stocksee,
Tensfeld, Rönnau, nach Bad Segeberg. Bis Bad Segeberg hatte ich schon wieder
100 Km zusammen! Ich fuhr und fuhr…..
Unterwegs hatte ich noch einen kleinen Schwächeanfall. Lag vielleicht an der Kälte. Zum Glück hatte
ich noch ein paar Brotscheiben dabei.
In Bad Segeberg stieg ich in die Bahn nach Bad Oldesloe, dort musste
ich umsteigen in den Zug nach Hamburg-Rahlstedt. Wie schön, das es die Bahn
gibt….Kurz nach 18 Uhr war ich wieder im heimatlichen Hamburg-Farmsen. In zwei Tagen über 200 Km abgeradelt – da ist mindestens ein
Tag Erholung fällig!
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